Gerzson, Pál Die Masse
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Beschreibung
In dieser großformatigen, atmosphärisch aufgeladenen Komposition entfaltet Pál Gerzson jene charakteristische Synthese aus Abstraktion und landschaftlicher Andeutung, die sein Werk seit den 1970er-Jahren prägt. Ein schwebendes, amorphes Farbvolumen in erdigen Braun- und Rottönen dominiert die Bildfläche, durchdrungen von vibrierenden Akzenten in Blau, Grün und Karminrot. Unter dieser Form öffnet sich eine helle, horizontale Zone – ein subtil angedeuteter Horizont, der der Komposition trotz ihrer Abstraktion eine poetische Erdung verleiht.
Das Werk demonstriert Gerzsons meisterhafte Beherrschung der Farbe als strukturgebendes und zugleich emotionales Medium. Die weichen Übergänge und gezielten Brüche zwischen den Farbfeldern erzeugen eine spannungsvolle Balance zwischen Bewegung und Ruhe. Das Schweben der Form zwischen Schwere und Leichtigkeit, Materie und Licht, verweist auf den metaphysischen Charakter seiner Malerei – eine visuelle Meditation über Raum, Natur und Wahrnehmung.
Gerzson Pál, einer der bedeutendsten Vertreter der ungarischen Nachkriegsabstraktion, verband in seinem Werk konstruktive Klarheit mit lyrischer Farbempfindung. Dieses Gemälde ist ein exemplarisches Beispiel seiner reifen Phase, in der er den Dialog zwischen Form und Atmosphäre zu höchster Ausdruckskraft führte.



